Die Sauberkeit von Böden, sanitären Einrichtungen, Fensterflächen, Fahrstühlen und Treppenhäusern ist wichtig, damit sich Menschen auf Reisen, beim Einkaufen, an ihren Arbeitsplätzen und Wohnumquartieren wohlfühlen. Deshalb ist die Gebäudereinigung eine regelmäßig wiederkehrende Aufgabe, die hinsichtlich Wasser- und Reinigungsmittelverbrauch ein enormes Einsparpotenzial in sich birgt. Allerdings geht es bei der Betrachtung der Nachhaltigkeit um weit mehr als um den Austausch von Putzmitteln.
Besorgniserregende Ausgangslage
Gerade im Segment der professionellen Gebäudereinigung sind heute in vielen Reinigungsmitteln Mikroschadstoffe, insbesondere Tenside, Phosphate, Chloride, Farb- und Duftstoffe sowie Mikroplastik enthalten, die mit dem Abwasser ins Ökosystem gelangen und somit Pflanzen, Tieren und Menschen schaden. Außerdem haben konventionelle Reinigungsmittel ätzende, reizende oder allergen wirkende Inhaltsstoffe, die gesundheitsschädlich wirken. Mitarbeiter von Reinigungsunternehmen laufen damit sogar Gefahr, ihre Gesundheit auf lange Sicht dauerhaft zu beeinträchtigen.
Hohes Einsparpotenzial bei gleicher Reinigungsqualität
Viele Menschen verbinden Sauberkeit und Hygiene mit einer Vielzahl unterschiedlichster Reinigungsmittel, mit frischem Duft und Hochglanz. Reinigungsunternehmen, die diese Erwartungen in Hinblick auf die Nachhaltigkeit auf den Prüfstand stellen, wissen, dass mit weniger Chemie die gleichen Ergebnisse erzielt werden können. Zudem sind Duft und Hochglanz künstlich herbeigeworbene Effekte, die die Reinheit nicht steigern, jedoch die Umwelt immens belasten. Um Gebäude umweltbewusst zu reinigen, können chemische Mittel häufig bedenkenlos durch natürliche, umweltfreundliche Alternativen wie Spiritus, Zitronensäure oder Essigessenz ersetzt werden. Und selbst leistungsfähige ÖKO Putz- und Pflegemittel sowie Spezialreiniger mit Umweltsiegeln wie dem „Blauen Engel“ oder dem „Europäischen Umweltzeichen“ sind äußerst vielseitig und leistungsfähig.
Verantwortungsvoll Desinfizieren
Für viele Kunden gilt die desinfizierende Reinigung als das Nonplusultra der Gebäudereinigung. Unbestritten muss in bestimmten Bereichen desinfiziert werden! Doch prinzipiell keimfrei geputzte Oberflächen verursachen mehr Schaden als Nutzen. Denn die aggressiven Desinfektionsmittel töten nicht nur gesundheitsgefährdende Keime, sondern auch nützliche Bakterien und harmlose Mikroorganismen ab. Die Folgen sind Resistenzen gegenüber krankmachenden Erregern, die Schwächung des Immunsystems, Hautreizungen und vieles mehr. Also gilt: Beim Desinfizieren im Rahmen der Gebäudereinigung ist weniger mehr!
Schmutzvermeidung als sinnvolle Präventionsmaßnahme
Nachhaltigkeit in der Gebäudereinigung erfordert ein umfassendes Konzept, das nicht nur auf Schmutzbeseitigung, sondern auch auf die Vermeidung setzt. Einen wichtigen Beitrag liefern hierfür beispielsweise Sauberlaufsysteme in den Eingangsbereichen und hochwertige Schmutzfangmatten an exponierten Stellen. Auch ein zweckentsprechender Bodenbelag kann die Reinigung stark vereinfachen und den Ressourcenverbrauch (Wasser, Strom, Reinigungs- und Pflegemittel) senken.
Schluss mit der Verschwendung!
Studien belegen, dass professionelle Reinigungsmittel häufig überdosiert werden. Dabei steigert eine größere Menge Reiniger weder Sauberkeit noch Hygiene, sondern schadet dem Geldbeutel und der Umwelt! Verantwortungsbewusste Reinigungsunternehmen setzen auf mechanische Dosierhilfen, Sticks und vorportionierte Konzentrate. Diese verhindern eine Überdosierung und schonen die Natur. Insgesamt ist die nachhaltige Gebäudereinigung demnach nicht nur ein Anliegen der Naturschützer und gesundheitsbewusster Verbraucher, sondern auch eine ökonomische Frage.